Internationale Student*innen-Gruppe zu Besuch in unserer Stadt

24. Juni

Im Rahmen eines EDUC-Sommerkurses an der Uni Potsdam beschäftigen sich Studierende aus Tschechien, Frankreich, Deutschland, Ungarn und Italien mit der Integration von Flüchtlingen. Heute waren sie in Jüterbog zu Gast. Nach einem Besuch bei SIK-Holz gab es für die Student*innen einen Erfahrungsaustausch mit Mitgliedern der Gruppe „Gemeinsam in Jüterbog“, einem Vertreter der Stadt Jüterbog und je einer Mitarbeiterin vom Diakonischen Werk und der Kreishandwerkerschaft.
Höhepunkt des Treffens war die vermutlich erste Stadtführung aus der Sicht von Zuwanderern in Jüterbog. Drei Geflüchtete zeigten Orte bzw Gebäude im Zentrum von Jüterbog, an denen sie sich sicher fühlen und gern aufhalten oder die sie lieber meiden.

Esmats Leben in Jüterbog begann in der Badergasse. Schöne und schwere Erlebnisse verbinden ihn mit diesem Ort. Babak nahm den großen Schlüssel für die Nikolaikirche in die Hand und sagte: „Das ist der Schlüssel für meine Integration.“ (Er arbeitete hier als Bufdi.) Samira führte die Gäste in die Große Straße vor den ehemaligen Treffpunkt Arche und berichtete vom gemeinsamen Kochen, Deutschlernen, der Teestube. Auf dem Marktplatz erzählte sie von dem Stand der Flüchtlingshilfe beim Fürstentag u.a. Stadtfesten, aber auch von der Maskennäh- und -verschenkaktion durch Geflüchtete während der ersten Coronazeit. Das Rathaus sei ein wunderschönes Gebäude, das sie aber nicht gern betritt. Es bedrücke sie der Gedanke, hier nicht gewollt zu sein.