„Sehr gern machen wir das!“ war die spontane Antwort von Geflüchteten in Jüterbog, als sie angefragt wurden, ob sie für die Pflegekräfte im Johanniter-Seniorenheim dringend benötige Mundstoffmasken nähen könnten.
Die Idee kam von Angelika Giebichenstein aus unserer Ehrenamtsgruppe „Flüchtlingshilfe Jüterbog“. Sie hatte viele ausrangierte OP-Tücher auf dem Boden gelagert und meinte, dass diese doch zum Nähen als Mundstoffmasken sehr gut geeignet wären.
Wir fragten bei Geflüchteten aus dem Übergangswohnheim im Waldauer Weg an und bekamen die sofortige Zusage, diese Arbeit zu übernehmen. Da das Rattern von Nähmaschinen aber zur Lärmbelästigung für andere in den Nebenzimmern werden könnte, die im 3-Schicht-System arbeiten, baten sie, die Arbeit in der Nähstube im Ev. Gemeindezentrum machen zu können. Aufgrund der Größe des Raumes mussten wir die Aktion auf zwei Personen beschränken.
Da diese aber versierte Leute sind, die in ihrem Heimatland einst professionell nähten, sind sie sehr schnell. 150 Mundstoffmasken konnten am Montag dem Seniorenheim übergeben werden und 10 an eine Arztpraxis. Es erfüllt das Herz der Geflüchteten mit großer Freude, dass sie durch das Nähen dieser Masken ihren Dank zum Ausdruck bringen können für alle Hilfe, die sie als Geflüchtete hier in Deutschland und konkret von Menschen in Jüterbog in den letzten Jahren erfahren haben.
Großartig auch, dass sich die beiden in der Nähstube mit einer Frau aus Afghanistan zusammengetan haben, die als gelernte Schneiderin die beiden von zu Hause aus kräftig unterstützt und nahezu im Akkord Mundstoffmasken näht.
Fotos (3) – Hartmut Reck / Märkische Allgmeine