Die Welt in Jüterbog – 7000 Jahre Migration : Vortrag zur Stadtgeschichte und Renaissance-Musik am 4.5.2024

Seit fast 10 Jahren bemüht sich unsere Ehrenamtsgruppe darum, das Zusammenleben von Zugewanderten und Einheimischen in der Stadt Jüterbog mitzugestalten. Oft stellten wir uns die Frage, wie Zuwanderung wohl in früherer Zeit hier aussah, woher Menschen und aus welchen Gründen sie hierherkamen oder warum Menschen aus Jüterbog auswanderten.

Im Rahmen der Festwoche „850 Jahre Stadtrecht Jüterbog“ möchten wir mit Norbert Jannek, Leiter des Stadtmuseums, auf Spurensuche gehen. Er wird zum Thema „Die Welt in Jüterbog – 7000 Jahre Migration“ einen Vortrag halten. Das Renaissance-Ensemble „Süßato“ der Kreismusikschule wird diesen Vortrag musikalisch begleiten.

„Gemeinsam in Jüterbog“ lud im Rahmen der Festwoche zum 850-Jahre-Stadtrecht-Jubiläum am 4.5. zu dieser besonderen Veranstaltung ein.
Das Bemühen um Kontakte zu Geflüchteten und anderen Zuwander*innen, die in der Stadt leben, gehört zu unseren Kernaufgaben. Mechthild Falk erwähnte in der Begrüßung, dass von den rund 13.000 Einwohnern Jüterbogs 1.118 aus 63 anderen Nationen stammen.
Im Rahmen des Stadtjubiläums kam unter uns die Frage auf, wie das in der Vergangenheit hier war, welche Menschen von woher zuwanderten oder wann und warum von hier weggingen.

So stand im Mittelpunkt der Veranstaltung ein Festvortrag von Norbert Jannek, dem Leiter des Museums im Kulturquartier Mönchenkirche. Schon der Titel verrät seine Hauptthese: „Die Welt in Jüterbog – 7000 Jahre Migration“. Menschen kamen aus unterschiedlichsten Gründen, ließen sich hier nieder oder zogen auch wieder weiter. Am Beispiel Jüterbogs lässt sich gut erkennen und belegen, dass die Geschichte der Menschheit eine Migrationsgeschichte ist.
In den letzten Jahrhunderten waren vor allem Kriege die Ursache für den Aufenthalt von Menschen aus vielen Nationen in Jüterbog
So waren es z. B. 750.000 Kriegsflüchtlinge, die zwischen 1944 und 1948 in den Fuchsberg-Kasernen eine erste äußert bescheidene, zeitweilige Zufluchtsstätte fanden. Eine unvorstellbar große Zahl.

Die ca.40 Gäste der Veranstaltung lauschten aufmerksam dem Referenten und lernten eine Menge dazu.

Viel Freude bereitete dazu das Renaissance-Ensemble Süßato von der Kreismusikschule Teltow-Fläming. 12 Jugendliche spielten meisterlich unter der Leitung von Wladimir Ivschkovets auf alten Instrumenten wie Krummhorn, Dudelsack und Schallmei. Johanna Schwarg, sang sich mit ihrem glockenhellen Sopran in die Herzen des Publikums.